
Das Duo als Bandform zieht sich durch den ganzen Abend. Auch die Clocks sind
Zwei, kommen aus Fürth, klingen aber wie Zehn, von wo ganz anders. Einfach gestrickte
Pop-Songs sucht man hier ebenso vergeblich. Dem Ganzen musikalischen Tohuwabohu liegt wohl
irgendwie ein Hip Hop-Entwurf der alten Schule zugrunde. Samples bilden die Basis, seien
es Gitarren, Bässe, Violinen oder Kaffeemaschinen, nicht aus der Konserve, sondern eigens
eingespielt. Dazu verschmelzen elektronische Beats mal mit stimmungsvollem, mal brachialem
Live-Schlagzeug, das entweder im Kontrast zur im Song erzeugten Stimmung steht oder sie
verstärkt. Sequencer-Monotonie wird durch den Einsatz von Live-Instrumenten durchbrochen,
Songstrukturen auf den Kopf gestellt, geschüttelt und dann wieder zusammengebaut.
Wahrscheinlich die lokale Neuentdeckung des Jahres!